In Ihrem Impulsvortrag berichtete Prof. Dr. Annette Spellerberg, Leiterin des Fachgebiets Stadtsoziologie an der RPTU Kaiserslautern-Landau, vom Modellversuch PAUL. Bereits 2010 wurde in einem ersten Projekt mit älteren Bewohner:innen in einen Gebäude in Kaiserslautern erprobt, wie Technik im Alter unterstützend funktionieren kann. So bekam jeder Haushalt ein Gerät, das bereits damals mit Wischtechnik ausgestattet war, um in der eigenen vernetzen  Wohnung agieren zu können. Am häufigsten genutzt wurden damals die Rollläden und die Türkamera, so Dr. Spellerberg, “ durchaus mit dem Interesse  zu schauen, was draußen so los sei. „Die Technik hat zu einem neuen Miteinander geführt, so dass die Leute auch heute noch auch nach Beendigung des Projektes intensiven Kontakt hätten. Nicht alles habe so funktioniert, wie es von seiten der Entwickler gedacht war. So habe kaum einer die ärztlichen Online Dienste in Anspruch genommen.  Auch damals habe es schon Ansätze von KI gegeben, so sie ein Notfallsystem entwickelt worden, das die Muster der tgl. Nutzung ausgewertet hat  und bei ungewöhnlichen Änderungen eine Notrufkette gestartet habe.  Die wichtigste Erkenntnis sei aber gewesen, dass die Betroffenen eingebunden werden müssen und dies auch einfordern. 

Zur Situation aktuell erläuterte Fr. Dr. Spellerberg, dass KI bereits da sei und weist auf bereits bestehende Nutzungen  wie Flexline, DB App oder in der Verwaltung hin. Es sei keine Frage des ob KI genutzt werden soll, sondern wie.  Und da sei es wichtig, sich aktiv damit auseinander zusetzen. 

Mit größem Interesse fanden sich die Besucher*innen an den von den Digitalbotschafter:innen betreuten Stationen ein. Es gab eine Präsentation zu SMART Home, zu Alexa Sprachsteuerung, ein Wisch- und Saugroboter zog seine Runden,  digitale Gesundheitsgeräte wie Waage, Blutdruckmesser und Uhr, eine Präsentation  von vivai care, die ein Komplettsystem aus einer Hand anbieten, und bei Walterschreiber konnte  eine KI auch direkt befragt werden. Im Anschluss folgen Praxispräsentationen aus dem Projekt „KI für ein gutes Alter“. Hierbei wird anschaulich, wie intelligente Anwendungen bereits heute im Alltag unterstützen können – etwa durch Smarthome-Technik, Staubsaugerroboter, digitale Gesundheitslösungen oder Sprachassistenten, die Unterhaltung und Kommunikation erleichtern.

Veranstaltet wurde  der Abend von der Servicestelle Wohnen im Alter – Seniorenbüro-Ehrenamtsbörse Landau e. V., SMART iNS iNTERNET sowie der Beauftragten für die Belange älterer Menschen der Stadt Landau.